Maschinelle Reinigung

Was sind die Vorteile der maschinellen Reinigung?

  • Bei der maschinellen Reinigung tritt Glasbruch weniger häufig auf, als bei der manuellen Reinigung – vorausgesetzt, das Laborglas wird richtig in den geeigneten Spülkorb (mit entsprechendem Einsatz) gegeben. Glasbruch ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch zu Verletzungen führen.
  • Die Personalbelastung ist deutlich geringer (Desinfektionsmittel-Dämpfe, Allergien, Dermatosen, Verletzungen, geringe Kontaminationsgefahr).
  • Die maschinelle Aufbereitung ist bei Bedarf standardisierbar, validierbar und dokumentierbar.
  • Durch die hohe Spültemperatur trocknet das Glas gut und schnell ab

Was ist beim Einräumen zu beachten?

  • Die richtige Bestückung des Spülkorbes, und der für das jeweilige Laborglas geeignete Einsatz sind Voraussetzung für eine rückstandsfreie Reinigung. Die Glasgeräte sollten sich im Spülkorb weder berühren noch aneinanderschlagen.
  • Der Füllstand der Reinigergebinde muss regelmäßig überprüft werden und leere Gebinde bei Bedarf ausgetauscht werden. Bei den meisten Maschinen wird allerdings automatisch eine Leerstandanzeige von der Maschine angezeigt, so dass nur auf die Benachrichtigung der Maschine geachtet werden muss.
  • Da das Laborglas verunreinigt ist, sollte generell geeignete PSA (persönliche Schutzausrüstung) getragen werden, z.B. Handschuhe und Schutzbrille.

Welcher Korb (Maschineneinsatz) ist der richtige?

  • Es gibt für viele unterschiedliche Laborglasgeräte die passenden Wagen mit Einsätzen. Für Erlenmeyer-Kolben sollten Injektorwagen mit speziellen Halterungen und einer Sprüheinrichtung im Inneren des Kolbens verwendet werden. Pipetten werden in Injektorwagen, die für die spezielle Form der Pipetten und das enge Volumen geeignet sind, gründlich gereinigt. Messzylinder können effektiv in einem Wagen und Einsatz mit „elastischen“ Federhaken, die je nach Größe des Glasgutes für einen festen Halt sorgen, gereinigt werden.

Wie sieht eine optimale Wagenbestückung aus?

  • Die Wagen bzw. Einsätze sollten nicht zu eng bestückt werden, übereinanderliegende Gegenstände oder Gefäße können zu einer ungenügenden Reinigung bzw. zu Beschädigungen des Glases führen. Zusätzlich kann es auf diese Weise zu Verschleppungen von Prozesschemikalien bis in die Schlussspülung kommen, was wiederum auf die Rückstände einen Einfluss hat. Es sind die für die Spülgüter vorgesehenen Wagen zu benutzen. Kleinere Gegenstände sollten in einen dafür vorgesehenen Einsatzkorb gelegt werden, um ein „Umherfliegen“ und somit potentielle Beschädigungen des Spülgutes in der Maschine zu vermeiden.

Was ist beim Ausräumen zu beachten?

  • Nach abgeschlossenem Reinigungszyklus sollte die Maschine möglichst bald ausgeräumt werden.
  • Dickwandiges Glas kühlt langsamer ab, es könnte also bei Entnahme noch heiß sein!
  • Wenn keine ausreichende Trocknung in der Maschine erfolgt, ist es am besten und am einfachsten, den Spülkorb aus der Maschine zu nehmen, abzustellen und das Laborglas an der Luft trocknen und abkühlen zu lassen, bevor es ggf. in einen Trockenschrank eingeräumt wird.
  • Bei Bedarf müssen Wascharme und Siebe gereinigt werden. Die Spülmaschinentür sollte in leicht gekippter Stellung geöffnet bleiben.

Was ist bei Ablagerungen in der Maschine/ auf dem Spülgut zu tun?

  • Sichtbare Ablagerungen im Inneren der Maschine und/oder auf dem Spülgut erfordern eine umgehende Grundreinigung der Maschine und des Spülgutes. Die Ursachen der Ablagerungen sind entsprechend zu ermitteln und zu beseitigen.